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Sportstättenleitplanung 2019-2023

(27.6.2018, dmg) Der StadtSportVerband Hennef e.V. und das Amt für Kultur, Sport und Öffentlichkeitsarbeit haben kürzlich dem Ausschuss für Kultur, Sport und Städtepartnerschaften die 4., komplett überarbeitete und aktualisierte Auflage der Sportstättenleitplanung vorgelegt. Darin finden sich neben einer Bestandsaufnahme der Hennefer Sportstätten vor allem umfangreiche Handlungsempfehlungen für die künftige Gestaltung der Sportlandschaft in Hennef, in denen auch eine weitere Turnhalle sowie ein Lehrschwimmbecken enthalten sind.

Präsentation der Sportstättenleitplanung (stehend v.l.) Wilfried Schmidt, Wilfried Bolle, Dominique Müller-Grote, Martin Herkt, Klaus Metzner sowie (sitzend v.l.) Günter Kretschmann, Klaus Pipke, Ilona Gerken

(27.6.2018, dmg) Der StadtSportVerband Hennef e.V. und das Amt für Kultur, Sport und Öffentlichkeitsarbeit haben kürzlich dem Ausschuss für Kultur, Sport und Städtepartnerschaften die 4., komplett überarbeitete und aktualisierte Auflage der Sportstättenleitplanung vorgelegt. Darin finden sich neben einer Bestandsaufnahme der Hennefer Sportstätten vor allem umfangreiche Handlungsempfehlungen für die künftige Gestaltung der Sportlandschaft in Hennef, in denen auch eine weitere Turnhalle sowie ein Lehrschwimmbecken enthalten sind. Der Ausschuss hat das 137 Seiten starke Werk am 12. Juni und der Stadtrat am 25. Juni einstimmig beschlossen. Bürgermeister Klaus Pipke, der Präsident des Stadtsportverbandes Günther Kretschmann, Sportdezernent Martin Herkt, Sportamtsleiter Dominique Müller-Grote sowie Sportabteilungsleiterin Ilona Gerken haben das Werk nun präsentiert.

„Es gibt kaum eine Kommune von der Größe Hennefs, die eine solche fundierte und abgestimmte Sportstättenleitplanung hat,“ so Bürgermeister Klaus Pipke. „Nun liegt sogar schon die vierte Auflage vor. Bereits die ersten drei Auflagen waren erstklassige Planungsgrundlagen, die neue Auflage wird dies auch sein. Sport ist nicht nur Spiel und Spaß, denn die Grundlagen für eine funktionierende Infrastruktur müssen in akribischen und zeitaufwändigen Planungen gelegt werden. Die Sportstättenleitplanung ist die beste Grundlage, die ich mir vorstellen kann. Das ist vor allem deswegen so, weil sie nicht am Grünen Tisch entstanden ist, sondern gemeinsam mit den Vereinen und den Schulen und getragen vom Dachverband des Hennefer Sports. Ich danke Günther Kretschmann und dem Präsidium des StadtSportVerbandes für sein großes und wichtiges Engagement.“

Die erste Sportstättenleitplanung stammt aus dem Jahr 2003, weitere Fortschreibungen erfolgten 2007 und 2013. Auch die vierte Auflage basiert wieder auf den Daten der Schulen und Vereine sowie den zahlreichen so genannten Standortgesprächen, also den Vor-Ort-Treffen derer, die eine Sportstätte nutzen. Diese Gespräche finden regelmäßig rund alle zwei Jahre statt. Federführend wird die Sportstättenleitplanung durch den StadtSportVerband e.V. und die Abteilung Sport im Kultur- und Sportamt der Stadt erstellt. Umgesetzt werden die Maßnahmen im Planungszeitraum durch die Stadt – sofern die notwendigen Haushaltsmittel zur Verfügung stehen. Ein herausragendes Beispiel für die Umsetzung einer solchen Handlungsempfehlung ist die Halle Meiersheide, die unter anderem deswegen errichtet wurde, weil die zweite Auflage der Sportstättenleitplanung 2007 einen entsprechenden Bedarf im Osten des Stadtzentrums ermittelt hatte.

Handlungsempfehlungen 2019-2023

Auch die aktuelle Sportstättenleitplanung listet zahlreiche Handlungsempfehlungen auf. Überwiegend handelt es sich dabei um kleinere Maßnahmen an den bestehenden Sportstätten, wie Verbesserungen im Sinne der Barrierefreiheit – Installation taktiler Leitelemente und Handläufe für Sehbehinderte oder optischer Notrufinformationen sowie dem Einbau automatischer Türöffnungen. Es gibt aber auch einige größere Maßnahmen, die angegangen werden sollten, wobei besonders vier Maßnahmen hervorzuheben sind.

Sporthalle und Lehrschwimmbecken

Schul- und Sportcampus Hennef-Zentrum

Die Analyse dieses großen Standortes, der zwei Grundschulen, die Gesamtschule Hennef-West (mit zwei Dependancen) und das Gymnasium umfasst, hat ergeben, dass hier angesichts des Bedarfes der Schulen und der Vereine eine weitere Sporthalle nötig sein wird (siehe Seite 99 der Planung).

Ebenso erforderlich ist der Bau eines Lehrschwimmbeckens (ebenfalls Seite 99). In Hennef gibt es zwei Schwimmbäder: das städtische Lehrschwimmbecken in Uckerath und die Schwimmhalle der Sportschule, die von Schulen genutzt werden. Diese beiden unverzichtbaren Schwimmbäder reichen nicht aus, um den Bedarf an Schwimmunterricht der Schulen abzudecken. Selbst bei ausgeklügelten Organisationsplänen der Schulen und der städtischen Schulverwaltung, inklusive der komplizierten dazu notwendigen Busfahrpläne, kann nur ein kleiner Teil aller Hennefer Schülerinnen und Schüler zum Schwimmunterricht geführt werden. Am günstigsten ist noch die Situation der Grundschulen, von deren insgesamt 76 Klassen immerhin 26 Klassen im ersten Schulhalbjahr 2017/2018 das Lehrschwimmbecken in Uckerath nutzen konnten. Dagegen ist die Lage der weiterführenden Schulen in der Nutzung des Hallenbades der Sportschule Hennef sehr unzureichend. Von den zurzeit insgesamt 3376 Schülerinnen und Schülern der drei weiterführenden Schulen konnten im ersten Schulhalbjahr 2017/2018 nur 348 zum Schwimmunterricht geführt werden. Hier liegt allein aus schulischer Sicht eine echte Bedarfssituation vor, die geradezu auffordert, weitere zusätzliche Schwimmgelegenheiten zu schaffen. Die noch in der Weiterentwicklung befindliche Schullandschaft im Zentrum zwischen Frankfurter Straße und Stoßdorfer Straße bietet sich für eine Komplettierung der Sportmöglichkeiten durch den Bau eines Lehrschwimmbeckens an. Der Standort wäre zudem im Hinblick auf den außerschulischen Bedarf (Familienschwimmen, Vereinsschwimmen, Kleinkinderschwimmen, Schwimmlehrgänge usw.) eine lange und oft geforderte Erweiterung im Sinne der „Sportstadt Hennef“.

Außensportanlagen Schul- und Sportzentrum (Stadion)

Die vorhandenen Umkleiden und Duschen reichen an diesem Standort nicht aus und sind nicht behindertengerecht. Die Sportstättenleitplanung rät hier dazu, eine separate barrierefreie Umkleide mit Behindertentoilette zu bauen – auch im Hinblick auf die Veränderung der Schullandschaft und die verstärkte Vereinsnutzung für Leichtathletik. Der Naturrasenplatz und die dortigen Leichtathletikanlagen verfügen lediglich über eine unzureichende Trainingsbeleuchtung, die vor allem die Segmentbögen der Laufbahn nicht erreicht. Fußballspiele und leichtathletische Wettbewerbe sind in den Abendstunden in der dunklen Jahreszeit nicht möglich, Training ist in dieser Zeit nur sehr bedingt möglich. Die Sportstättenleitplanung empfiehlt den Bau einer LED-Flutlichtanlage.

Sportanlage Gesamtschule Meiersheide

Bereits die Handlungsempfehlungen der 3. Sportstättenleitplanung haben erklärt, dass an der Gesamtschule Meiersheide ein Bedarf nach leichtathletischen Anlagen besteht. Zudem ist es in absehbarer Zeit dringend notwendig, die Beläge des dortigen Kleinspielfeldes und des Tennisplatzes zu erneuern. Die aktuelle Sportstättenleitplanung empfiehlt daher, die künftige sportliche Ausstattung der Außensportanlagen gemeinsam mit dem StadtSportVerband Hennef e.V. und der Schule zu untersuchen.

Hallenkapazitäten Hennef Ost

Bei den Standortgesprächen in Uckerath haben die dortigen Sportlerinnen und Sportler, vertreten vor allem durch den TV Uckerath e.V. 1966 mit 378 Mitgliedern, den Bedarf an weiteren Hallenzeiten angemeldet. In Uckerath steht nur eine Halleneinheit zur Verfügung. Einige Sportarten belegen Hallenzeiten im Zentralort, wobei die langen Anfahrtswege aus diesem großen und verzweigten Gebiet Hindernis darstellen – vor allem für Angebote im Kinder- und Jugendbereich. Eine weitere Halleneinheit in dieser Stadtregion könnte die Sportentwicklung hier beleben. Die Sportstättenleitplanung empfiehlt, die Notwendigkeit und Möglichkeit weiterer Hallenkapazitäten zu prüfen.